Der Heilige Vater, Papst Johannes Paul II. hat anläßlich des Kon-
gresses für Moraltheologie an die Teilnehmer dieses Kongresses am 12.
November 1988 eine Ansprache gerichtet, die wir hier abdrucken. In die-
ser Ansprache setzt sich der Heilige Vater zwanzig Jahre nach „Huma-
nae vitae“ neben der Würdigung der Enzyklika mit den Problemen der
gegenwärtigen Epoche auseinander, welche durch die Enzyklika „Huma-
nae vitae“ verursacht wurden. Deutlich bestätigt Papst Johannes Paul II.
die Aussagen seines Vorgängers Papst Paul VI., der mit dieser Enzyklika
so viel Anstoß erregt hatte.
Vor allem wird in dieser Ansprache auf die Frage des Gewissens
eingegangen. Der Heilige Vater betont, daß das Gewissen dem Lehramt
der Kirche unterstellt ist, insofern das Gewissen die NORM nicht aus sich
selbst schöpft, sondern ihm die Norm vorgegeben ist.